artist statement
In meiner künstlerischen Praxis beschäftige ich mich mit der Bedeutung fotografischer Bilder im Raum. Was ist die Fotografie in der Zwei- und Dreidimensionalität? Was ist der Raum des fotografischen Displays, physisch und virtuell? Wie wirken Fotografien als Konglomerate von Bildzeichen, die uns Bilder verstehen lassen? Wie bestimmt wiederum das Verstehen eines fotografischen Bildes den Raum, der die Fotografie umgibt? Diese komplizierten Wechselbeziehungen beschäftigen mich und ich arbeite daran, sie zu ordnen.
Seit 1999 bin ich als freie Fotografin und Künstlerin regelmäßig für Theater im deutschsprachigen Raum tätig. Von 1999 bis 2004 habe ich Fotografie und Trickfilm an der University oft he Arts, London, studiert. In den Bereichen Portrait-, Editorial-, Theaterfotografie und Trickfilm habe ich langjährige Berufserfahrung. Die verschiedenen Disziplinen: Fotografie, Film, Raum, Spiel, Interpretation von Bewegung, Illusion versus das Authentische – haben großen Einfluss auf meine Arbeit. Im Januar 2022 habe ich meinen Masterabschluss an der Fachhochschule Bielefeld bei Prof. Suse Wiegand (Körper und Plastik im Raum) und Dr. Wiebke Leister (Artistic Research) abgeschlossen.
Seit 2013 entstehen Arbeiten in künstlerischer Fotografie und Raum-/ Filminstallation: Seit 2013 die fotografische Portrait- und Interview-Serie b o s s, die die Arbeitsrealität von Frauen untersucht. Die Serie umfasst zurzeit 40 Portraits von Frauen aus 3 europäischen Ländern und wächst weiter. b o s s wurde mehrfach ausgestellt und 2019 für den Förderpreis Kultur der Evangelischen Landeskirche Niedersachsen nominiert.
Seit 2014 Zusammenarbeit mit der Dramaturgin Lucie Ortmann und den Szenograf*innen Mareike Hantschel und Demian Wohler und wechselnden Gästen an dem Reenactment-Projekt Aufstand aus der Küche. Aufstand aus der Küche beschäftigt sich mit gender politics und Geschlechteridentitäten. Das Kollektiv gastiert in Kunstvereinen, Galerien und in Theatern und ist ein entschieden immersives Projekt, das ein stets wachsendes Archiv zusammenträgt und erweitert.
2017 die multimediale Rauminstallation body of work im brutalistischen Gebäudekomplex Ihmezentrum in Hannover und später im Salon Salder realisiert, gefördert von der Stiftung Niedersachsen, der Kulturstiftung der Nord/ LB und der Stadt Hannover. body of work fokussiert die Objektifizierung des weiblichen Köpers und von weiblicher Arbeit.
Die Raumminstallation i use a frame like i would fell a tree ensteht zwischen 2018-22. Sie wurde im Januar in der Galerie Artists Unlimited in Bielefeld ausgestellt. In der Arbeit suche ich nach dem verbindenden Element zwischen den Praxen der Portraitfotografie und Systemischer Aufstellung im physischen Raum. Das Projekt verlässt die Grenzen einer chronologischen Erzählung von Geschichte, die Fotografie verlässt den scheinbar zweidimensionalen Raum. Dabei untersuche ich das System der Wiederholung und das Phänomen des Risses (nach Gilles Deleuze).
Seit 2006 unterrichte ich Fotografie und fotografische Praxen im Raum an der University of the Arts, London, der Universität Hildesheim und der Hochschule Hannover (im FB III, Szenografie).
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